Gedankenfluss -

Lang ist's her: Die Ruhe um Meereslauschen

Ruhiges Lauschen. Und das bereits seit einem Jahr. Doch warum ist es hier eigentlich so still geworden? Was mich im letzten Jahr bewegt und beschäftigt hat, was meine Zeit in Anspruch nahm und ob es bald wieder mehr zu lesen gibt ... ich verrate es euch!

2019. Was für ein Jahr. Für uns voller unvergesslicher Momente, welche wir gerade deswegen erst einmal für uns genossen haben. Es hat sich viel verändert. Nicht nur beruflich, sondern auch familiär.

Bye bye Studentenleben!

Angefangen haben die Veränderungen im Frühjahr 2019. Ich hatte begonnen, an meiner Masterarbeit und damit an meinem Abschluss im Studiengang Umweltgeografie und -management zu tüfteln. Mit einer schier unendlich großen Unlust ging ich das Projekt an. Dank eines interessanten Themas und einer guten Betreuung war die Zeit halb so wild. Und dennoch: viele Tage verbrachte ich in der Bibliothek oder eben prokrastinierend auf dem Sofa. Mit schlechtem Gewissen versteht sich natürlich. Die Zeit für das Bloggen blieb aus und ich muss auch gestehen, dass die Lust nicht besonders groß war. Wenngleich Schreiben meine Leidenschaft ist, ich hatte einfach genug und war froh, wenn ich mal nicht am Rechner saß.

Bis sich im Mai alles veränderte. Im Endspurt der Arbeit, nur noch wenige Wochen Zeit, den Abschluss in trockene Tücher zu wickeln. Die Abgabe war Mitte Juni. Unser Leben sollte sich von jetzt auf gleich ändern und um ein kleines Wunder bereichert werden <3

Wir sind schwanger!

Unser kleiner Sonnenschein war auf dem Weg! Am 05.05.19 erfuhren wir von unserem Wunder. Unsere Welt stand Kopf. Wir wurden überwältigt vom Glück! Bis unser kleiner Steinbockjunge das Licht der Welt erblicken sollte, war noch Zeit. ET 10.01.2020. Doch mit Fortschreiten der Schwangerschaft kamen auch die unschönen Nebeneffekte: Übelkeit und Schwindel. Und zwar extrem! Manch einer erinnert sich eventuell daran, dass man sich im Sommer 2019 an vielen Tagen am liebsten ins Gefrierfach setzen wollte. Heiß, heißer, am heißesten! Ich habe nicht nur viel Zeit neben der Toilette verbracht, sondern eben auch viel zu viel Zeit auf dem Sofa. Schwitzend und ehrlich gesagt auch oft traurig. So sehr ich mich über die Schwangerschaft freute, so sehr litt ich teils unter den Symptomen. Zwei Mal hatte mich die Ohnmacht eingeholt, welche ziemlich viel Trubel mit sich brachte. Krankenwagen, Krankenhausaufenthalt, ... Und auch die Übelkeit machte mir zu schaffen. Es blieb nichts drinnen, aber hej: Ich hatte ein Baby im Bauch! Nach den ersten 12 Wochen verging die Traurigkeit, denn das Versteckspiel, wie eine Ölsardine auf dem Sofa liegend, hatte ein Ende: Mit Anbruch der Schwangerschaftswoche 13 durfte jeder erfahren: WIR BEKOMMEN EIN BABY! Endlich konnte ich Familie und Freunden erklären, weswegen es mir wirklich so schlecht ging. Eine große Erleichterung, endlich darüber reden zu dürfen!

Vanurlaub in Frankreich

In der 13. Woche ging es für uns dann mit Carla nach Frankreich. Erholung und Zweisamkeit mit Babybauch. Es war traumhaft und auch diese Zeit haben wir ganz für uns genossen. Social Media und vor allem Meereslauschen litten, aber die Auszeit tat gut und musste einfach sein. Manchmal gibt es Abschnitte im Leben, in denen man sich auf das konzentrieren möchte und sollte, was einen gerade bewegt und das Jahr 2019 war definitiv ein Jahr voller Veränderungen, welche ich im Stillen verarbeiten und genießen wollte. Im Juni gab ich also meine Masterarbeit ab: Studium bestanden! Hurra!

Ab ging es in den wohlverdienten Urlaub. Die Übelkeit nahm ab, der Schwindel sorgte aber auch in Frankreich nochmal für Action auf dem Campingplatz. Ich bin beim Abwaschen in Ohnmacht gekippt - und ich habe mich nicht nur drücken wollen! Auch hier waren Sanitäter, Krankenwagen und viele hilfsbereite und wirklich unheimlich liebe Menschen mit im Spiel. Aber das Wichtigste: es ging dem Baby und mir gut!

Wir genossen drei Wochen Normandie und Bretagne. Sommer, Sonne, Meer, Zweisamkeit, Strände, Wandern, Steilküsten, Vanleben. Es war herrlich!

Der Herbst in Dänemark

Neben vielen Projekten, die ich immer noch nebenbei anging, genoss ich die Schwangerschaft an etwas milderen Tagen unheimlich. Ich hatte es geliebt, meine Kugel zu präsentieren und jedem von unserem Glück zu erzählen. Im Oktober war es dann allerdings so weit, dass ich meine Arbeit sowohl im Café als auch an der Uni beendete. Der Bauch war zu groß, die Kräfte zu gering. Die Selbstständigkeit lief zum Glück ganz gut weiter. Um nochmal die letzte Zweisamkeit zu genießen, ging es für uns unter anderem nach Heiligenhafen in den Wellnessurlaub und danach nach Dänemark: die zweite Heimat. Es blieb weiterhin ruhig auf Meereslauschen. Wir genossen es, unserem Jungen beim Wachsen zuzusehen und ich muss sagen, es ging so so so schnell! Die Zeit rannte - Wahnsinn!

Ein Jahresabschluss der Extraklasse

Und so vergingen die Monate. Wir stellten uns auf ein neues Leben ein. Das Kinderzimmer nahm Form an, ich stellte mich beruflich neu auf und vertiefte meine Selbstständigkeit im Schreiben. Bis der krönende Abschluss kommen sollte. Der Jahreswechsel stand vor der Tür. Wir planten einen ruhigen Abend mit Raclette und gemütlicher Doppelkopfrunde. Pustekuchen! Unser Baby wollte Spannung und einen ganz ganz großen Auftritt. Die Silvesternacht verbrachten wir im Krankenhaus. Während alle anderen feiernd in Jahr 2020 hüpften, versuchten wir endlich etwas Schlaf zu bekommen. Nach aufregenden, müden, schlaflosen 24 Stunden im Krankenhaus ging es los - unser Baby wollte ein Neujahresbaby werden.

Am 01.01.2020 erblickte er das Licht der Welt und versüßt uns seitdem den Alltag. Jetzt herrschen hier Müdigkeit, Umgewöhnung und Wäscheberge, aber vor allem - und das ist das viel wichtigere - viel Liebe, Stolz, Glück und Zufriedenheit. Nach einer zauberhaften Geburt, himmeln wir unseren Steinbockjungen jeden Tag aufs Neue an. Verliebt wie noch nie starteten wir also ins Jahr 2020.

Und so bin ich nun auf einmal Mama :) Leute, ich kann es nicht in Worte fassen, aber ich bin überglücklich! Diese Liebe ist unbeschreiblich. Zauberhaft, magisch und wundervoll. Meereslauschen, ebenso mein Baby, muss sich nun hinten anstellen. Die Prioritäten haben sich verschoben. Und dennoch: so langsam haben wir uns hier eingespielt und ich werde mich wieder mehr und mehr dem Blog widmen können. Eine Zeit auf die ich mich so sehr freue. Elternzeit inklusive Selbstständigkeit. Babymomente und Schreibwahnsinn. Ich liebe es!

Bis bald ihr Lieben! Ich melde mich ganz schnell wieder!

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