Auf die Saat und los! Nicht nur in der Theorie, nein auch in der Praxis ist Homegardenig eigentlich recht leicht. Allerdings gibt es immer wieder einige Tipps und Tricks, mit denen es eben noch leichter oder erfolgreicher geht. So auch bei der Wahl der richtigen Pflanzgefäße.
Warum sollte man Pflanzen vorziehen?
Es ist kein Fauxpas, wenn man die Saat direkt ins Beet oder in den großen Balkonkasten setzen möchte. Bei vielen bietet es sich sogar an. Es kann aber teilweise auch von Vorteil sein, Saatgut erst in kleineren Gefäßen vorzuzüchten. Einige Sorten zum Beispiel haben eine lange Keim- und/oder Blühdauer, die im Freiland - vor allem hier in Norddeutschland - so nicht gegeben werden können. Wieder andere Sorten gedeihen in einem Kleinklima von 20° bis 25° Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut. Sprich: Unsere Temperatur- und Lichtverhältnisse ziehen uns manchmal einen Strich durch die Rechnung, wenn es darum geht, Saat direkt zu säen. Eine Vorzucht auf der muckeligen Fensterbank, ggf. unter einem umgestülpten Einmachglas oder einer anderen Art von Haube, erhöht die Chance, später starke Setzlinge zu gewinnen.
Die richtigen Pflanzgefäße
Nun aber endlich die Frage: Was bietet sich denn nun für welche Sorte zum Vorziehen an? Ganz einfach! Große, Saatkörner ab 1 mm, die zuverlässig aufgehen, sollten im eigenen Gefäß vorgezogen werden. Sobald die Saat wächst, benötigen die Setzlinge ihren Platz. Andernfalls beginnt der Konkurrenzkampf um Licht, Erde und Wasser sehr schnell. Schwächere Pflanzen gingen dabei ein. Tomaten, Gurken oder Erbsen gehören in diese Kategorie.
Kleineres Saatgut kann in einer Schale oder in einem breiten Topf vermehrt ausgesät werden. Kräuter oder Saatgut, welches nicht zuverlässig aufgeht, können so in Grüppchen gepflanzt werden. So hat man die Möglichkeit, sich später die stärksten Jungpflanzen auszusuchen.
Um den optimalen Nährstoffgehalt gewährleisten zu können, bieten sich Kokosquelltabletten oder -töpfe an. Sie geben der Saat alles, was sie anfangs benötigt. Da die Kokosvarianten beim Umsetzen direkt in größere Gefäße gesetzt werden können, spart man sich so auch Zeit und Stress beim Umtopfen. So kann auch der Pflanzschock bei den Setzlingen vermieden werden, der beim Umsetzen von empfindlichen Pflanzen zu Entwicklungsstörungen führen kann. Die Lagerung beider Varianten ist simpel: kühl und trocken. So habe ich eigentlich immer einige Kokosquelltabletten Zuhause - immerhin nehmen sie auch weniger Platz weg als ein Sack voll Erde. Spontanes Aussäen ist so kein Problem.
Was du bei der Direktsaat beachten solltest
Bei der Direktsaat solltest du auf jeden Fall auf die Wahl der Erde achten. Viele Sorten benötigen für eine optimal gestärkte Anzucht bestimmte Nährstoffmengen. Diese sind z.B. nicht in gewöhnlicher Blumen-, Pflanz- oder Gartenerde enthalten. Kokosquelltabletten und -töpfe bieten bereits alles, was eine Jungpflanze in der ersten Wachstumsperiode benötigt. Eine Alternative wäre spezielle Anzuchterde.
Lichtkeimer und Dunkelkeimer
Eines solltest du ebenfalls noch beachten: Es gibt Licht- und Dunkelkeimer! Lichtkeimer (oft kleines Saatgut z.B. Basilikum) sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Leichtes Andrücken reicht. Dunkelkeimer keimen wie der Name sagt im Dunkeln. Die Saat muss demnach mit in doppelter Samenstärke mit Erde bedecken.
Beachte immer die Hinweise auf der Rückseite der Saatgutverpackung. Dort findest du auch Infos zu Saattiefe, Saatabstand und vieles mehr.
So, nun weißt du alles über die richtige Erde und über optimale Pflanzgefäße. Wie du die Saat nun richtig gießt, was Pikieren bedeutet und wie man es richtig macht, wann du düngen solltest und und und erfährst du in weiteren Beiträgen.
Hab viel Spaß beim Gärtnern.
Deine Laura
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