Seit einigen Monaten bin ich so gut wie komplett auf Naturkosmetik übergegangen und bereue diese Entscheidung nicht im geringsten. Ich verbrauche noch meine restlichen Produkte, die ich hier so von herkömmlichen Marken liegen habe, aber gekauft wird nur noch grün! Seit Monaten verwende ich natürliches Shampoo, Bio-Conditioner und Naturkosmetik aller Art und ich fühle mich gut damit! Kurz vor Weihnachten war ich beim Friseur und normalerweise bekommt man immer etwas in der Art wie "Ihre Haare sind aber trocken, glanzlos oder spröde" zu hören, damit man deren Produkte kauft. Dieses mal wurde ich positiv überrascht!
"Du pflegst deine Haare gut oder? Sie glänzen so schön, fühlen sich weich an und haben eine gesunde Struktur. Kein Spliss, nichts ist zu sehen. Was machst du damit?
Nichts! Ich verwende natürliche Produkte und kleistere meine Haare nicht mehr mit künstlichen Chemikalien zu. Auch meine Cremes, Schminke und mein Deo sind mittlerweile Naturkosmetikprodukte. Sogar ein natürliches Haarspray habe ich bei DM gefunden. Es ist inzwischen gar nicht mehr schwer, sich natürliche Produkte zu kaufen. Die Preise sind nicht hoch, teilweise sogar wesentlich geringer als herkömmliche Markenprodukte und die Auswahl nimmt von Jahr zu Jahr zu! Nun stellen sich dennoch viele die Frage wieso man eigentlich besser auf Naturkosmetik umsteigen sollte. Was hat der einzelne davon und inwiefern tut man der Umwelt dadurch etwas Gutes? Es gibt viele Dinge, die der Verbraucher nicht weiß oder die ihm nicht bewusst sind.
6 Gründe für Naturkosmetik
1. Natürliche Inhaltsstoffe
In Naturkosmetikprodukten stecken nur natürliche Inhaltsstoffe drinnen, die nicht wie bei herkömmlichen Produkten durch lauter chemische Prozesse verändert werden. Natur bleibt natürlich und wird kein chemisches Experiment! Naturkosmetik setzt auf traditionelle Heilpflanzen und Stoffe, die sich schon seit Jahrhunderten bewähren wie zum Beispiel Ringelblumen, Kamille, Salbei, Kokos und Kräuter wie Thymian oder Minze. Zudem setzen die Hersteller so weit es geht auf biologische Produkte und Wildsammlungen.
2. Keine Paraffine, Silikone, blablabla
In den meisten herkömmlichen Kosmetikprodukten stecken ziemlich viele Abfallprodukte. So wird zum Beispiel aus dem Gas Propen bei der Erdölverarbeitung synthetisches Glycerin gewonnen und zur Herstellung für viele Gesichts- und Handcremes verwendet. Paraffine sind nichts anderes als Abfälle bei der Erdöldestillation, die für einen wasserundurchlässigen Film in z.B. Lippenstiften und Cremes sorgen. Auch Silikone schaden der Haut und dem Haar auf Dauer. Das künstlich hergestellte Produkt wird als Weichmacher in vielen Shampoos verwendet und sammelt sich auf der Zellstruktur des Haares, wodurch die Feuchtigkeit gestaut wird. Spröde, trockene und brüchige Haare mit Spliss sind die Folge.
3. Schluss mit Tierversuchen
Obwohl es seit 2013 verboten ist, in der EU Produkte zu verkaufen, die zuvor an Tieren getestet wurden, gibt es Wege, dieses Verbot zu umgehen und die Produkte letztlich doch auf den Markt zu bringen. Zertifizierte Naturkosmetik allerdings setzt auf ethische Prinzipien, die Tierversuche ausschließen. Durch die notwendige Transparenz und der ständigen Kontrolle in der Herstellungs- und Lieferkette eines Produktes, kann man darauf vertrauen, dass tierische Produkte wie Milch oder Honig hohen Standards unterliegen und dass keine tierischen Inhaltsstoffe wie z.B. Murmeltierfett, Collagen oder andere tierische Fette verwendet wurden. Zudem werden immer mehr natürliche Produkte vegan hergestellt.
4. Weniger Sorgen für Allergiker
Viele Allergiker, auch ich, reagieren auf unterschiedliche chemische Stoffe, die in zahlreichen Pflegeprodukten enthalten sind. Rund 80 000 Menschen erkranken jährlich an Allergien gegenüber verschiedenster Kosmetikprodukte (Informationsverbund Dermatologischer Kliniken). Besonders auffällig sind dabei künstliche Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffe. Auch Parabene und der Emulgator Polyethylengglykol (PEG) sind schädlich für Haut und Haar. In der Naturkosmetik sind all diese Stoffe verboten und werden durch natürliche Inhalte ersetzt.
5. Nachhaltigkeit - Sozialer Aspekt
Bei der Herstellung von Naturkosmetik enstehen viele landwirtschaftliche Kooperationen zwischen verschiedenen Handels- und Produktionspartnern in Entwicklungsländern. Die Hersteller arbeiten dort unter ethisch vertretbaren Bedingungen, erhalten faire Löhne und werden nicht über den Tisch gezogen. Für regelmäßige Kontrollen vor Ort sorgen verschiedene Entwicklungs- und Umweltschutzorganisationen. Viele Marken rufen bereits Projekte ins Leben, auch die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern zu verbessern und denjenigen zu helfen, die nicht in einem solchen Luxus leben wie wir. Nachhaltigkeit steht bei der Produktion von Naturkosmetik ganz weit oben!
6. Nachhaltigkeit in Puncto Umwelt
Wildsammlungen und zertifizierte Bio-Produkte sind nicht alles! Auch die Herstellungsschritte sollen möglichst minimal und schonend für die Umwelt ausfallen. Radioaktive Bestrahlung, um Bakterien zu beseitigen, ist in der Herstellung von Naturkosmetik nicht gestattet. Auch bei den Verpackungen wird immer mehr darauf geachtet, sie möglichst umweltschonend zu produzieren. Die meisten natürlichen Produkte sind recycelbar und schadstoffarm hergestellt. Die Entwicklung von nachhaltigeren, kleineren, dünneren und ressourcenschonender Verpackungen läuft ununterbrochen neben der Produktherstellung. So weit es geht wird vor allem auf Aluminium und Plastik verzichtet. Viele Produkte sind daher im Glas oder wenigstens in recycelbaren Kunststoffen verpackt. Auch Mikroplastik ist ein großes Problem für die Umwelt. Viele herkömmliche Hersteller verwenden kleinste Plastikteilchchen, die in Peelings, Masken, Seifen oder Zahnpasta verwendet werden. Die Zauberkügelchen sind also nichts anderes als Plastikteile! In der Naturkosmetik sind künstliche Inhaltsstoffe dieser Art verboten!
Kurz und knapp zusammengefasst, waren das wohl die wichtigsten Gründe, um endlich auf Naturkosmetik umzustellen. Natürlich muss sich der Körper erstmal an die neuen Produkte gewöhnen. Jeder reagiert anders bei der Umstellung und ich denke vor allem die Haarstruktur muss sich erstmal daran gewöhnen, keinen künstlichen Schutzfilm mehr drüber gezogen zu bekommen. Auch bei der Wahl der Produkte und der Marken muss man immer individuell entscheiden. Jeder Körper, jede Haut, jedes Haar benötigt etwas anderes. Meine Lieblingsprodukte und -marken stelle ich euch gerne vor!
alverde Naturkosmetik
Die natürliche Hausmarke alverde Naturkosmetik von DM ist eine meiner Lieblingsmarken, wenn es um grüne Kosmetik geht. Mehr als die Hälfte meiner Produkte ist von dieser Marke, was wohl daran liegen mag, dass sie nicht nur eine super Produktvielfalt hat, sondern auch preislich übersichtlich und in jedem DM Markt zu finden ist. Aufgrund der großen Auswahl an Produkten für Körper, Gesicht und Haar, Pflege, Make-Up, Baby- und Kinderartikeln ist auf jeden Fall für jeden etwas bei alverde Naturkosmetik zu finden.
Rosenrot - Manufaktur für Naturkosmetik
Vor einigen Monaten habe ich ein Probepaket von Rosenrot erhalten und ich muss sagen, dass ich mega begeistert von den Produkten bin. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern tun dem Körper, vor allem meinen Haaren, wirklich etwas Gutes! Die Bioprodukte werden in liebevoller Handarbeit mit hochwertigen Rohstoffen aus verantwortungsvoller Gewinnung ausschließlich in Deutschland gefertigt. Mein besonderes Highlight sind die ShampooBits. Nicht nur ideal zum Reisen eigenen sich die festen Shampoos für jede Haarwäsche. Vor allem das vegane Kornblumen-Zitronen-Shampoo und das Kur-Shampoo haben es mir angetan. Verpackt in biologisch abbaubarem Zellophan ist es komplett plastikfrei zu mir gekommen!
Nummer zwei meiner angekommenen Lieblinge ist das CleansingBit, welches ich zur Reinigung, als Peeling oder Maske anwenden kann. Die Haut fühlt sich glatt und weich an und vor allem für mich als Allergiker sind die seifen- und duftfreien, zu 100% natürlichen Inhaltsstoffe perfekt für das Gesicht! Ebenfalls begeistert bin ich von den einfachen Luffascheiben, auf denen ich meine Seifen und Shampoos ablegen kann, ohne dass sie alles voll schmieren oder wegrutschen. Ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich ins Bad komme und den Duft der Produkte rieche! Rosenrot-Produkte kann ich von Herzen empfehlen! Sie eignen sich auch super als Geschenk!
Die Produktpalette von Rosenrot ist vielfältig! Auch ein Deo in cremiger Form und eine Bodybutter Sanddorn, die ich auch nicht mehr missen möchte, waren in meinem Probepaket enthalten. Gekauft habe ich mir natürlich auch bereits eine Handseife und zwei Shampoos und ich denke nicht, dass es dabei bleiben wird! Da dieser Beitrag über Naturkosmetik im Allgemeinen nicht ausarten soll, ich aber noch einiges zu den Produkten von Rosenrot mitzuteilen habe, werde ich definitiv noch einen eigenen Beitrag nur über diese Marke verfassen, in dem ich die Produkte im einzelnen vorstelle und bewerte. Seid gespannt, der Beitrag kommt ebenfalls im Januar! Ein großes Dankeschön für die wundervollen Produkte, die mir freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt wurden!
WELEDA Naturkosmetik
Ebenfalls überzeugt bin ich von der Marke WELEDA. Sie bietet eine große Auswahl an Naturprodukten verschiedenster Art. Neben hoher Qualität, einem guten Preis-Leistungsverhältnis und den Fokus auf Nachhaltigkeit schätze ich die Transparenz dieser Marke sehr. Auf der Internetseite gibt es Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte, in die der Kunde einsehen kann.
Weitere Marken, die ich euch empfehlen kann, aber noch nicht in der Breite wie die oben genannten getestet habe sind folgende:
- Lavera Naturkosmetik
- Demeter Naturkosmetik
- SANTE Naturkosmetik
- Luvia (bei denen habe ich mir gerade ein veganes Pinselset gekauft)
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Überblick darüber geben, weswegen Naturkosmetik nicht nur gut für den Körper, die Haare und die Haut ist, sondern auch für die Umwelt und für die Hersteller. Aller Anfang ist schwer heißt es immer, aber ich finde, sich bewusst für etwas Gutes und vor allem Besseres zu entscheiden, sollte eigentlich leicht fallen. Mir fiel es ziemlich leicht! Ich denke mir zum Großteil beim Vorbeigehen an den gefüllten Drogerie-Regalen "Viel Schaum um nichts!". Etwas Neues auszuprobieren, schadet nie und wenn es so viele Aspekte dafür gibt, wieso dann noch warten? Vielleicht testet ihr ja auch bald neue Produkte und seid hoffentlich genauso begeistert wie ich! Zudem möchte ich nochmal betonen, dass ich keine Werbung für Marken machen würde, wenn ich selbst nicht zu 100% überzeugt bin, egal, ob ich etwas geschenkt bekommen habe oder nicht.
Bis dahin alles Gute, eure Laura!
Der Artikel enthält Werbung, da Markennamen genannt werden. Mit keiner der Marken besteht ein geschäftlicher Vertrag, es besteht keine Partnerschaft. Lediglich die Marke Rosenrot fügte einige geschenkte Produkte diesem Artikel bei. Alle anderen Produkte sind gekauft.
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