Gedankenfluss -

Calm down: Wie dir Achtsamkeit im Alltag hilft

Zu viele Menschen beginnen zahlreiche Tage im Jahr bereits in den Morgenstunden mit Hektik, Stress und Zeitdruck. Schon unter der Dusche werden die Termine und der Ablauf für den Tag im Kopf durchgegangen. Durch mehr Achtsamkeit im Alltag, können wir Stress reduzieren und lernen, zwischendurch aufzuatmen und zu entspannen.

„Der Schlüssel für das Glück liegt im Augenblick“ (M. Killingsworth) So kitschig das klingen mag, aber der Wissenschaftler hat Recht. Zu viele unserer Gedanken liegen in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wir denken daran, was wir alles erledigen müssen, was wir als nächstes machen, wie wir am besten und schnellsten den Einkauf in den Alltag integrieren, wann wir zwischendurch den Haushalt machen und schon beim Kaffeetrinken am Morgen sind wir in Gedanken schon dabei, die Tasche für den Tag zu packen oder das geeignete Outfit zusammenzustellen. Doch was passierte eigentlich um uns herum? Wie war das Wetter? Was machte das Haustier? Welches Datum hatten wir eigentlich? Ich selbst ertappe mich viel zu oft dabei, mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausüben zu wollen. Ich schaue eine Serie und beantworte gleichzeitig Mails. Ich gehe zur Uni und mache mir eine To-Do-Liste für die Arbeit danach. Vieles, was in dem gleichen Moment unseres Handels geschieht, nehmen wir nicht wahr, weil unsere Gedanken schon weiter sind. Für mehr Gelassenheit und Entspannung, sollten wir manchmal wieder wie Kinder lernen, uns bewusst auf den Moment zu konzentrieren.

Den Moment wahrnehmen

Momente wahrzunehmen, sie als einzelne zu erkennen, nicht zu bewerten und einfach zu genießen und zu beobachten, ist nicht schwer. Wahrscheinlich ist es sogar manchmal so simple, dass wir es gerade aus diesem Grund vergessen. Doch in der Achtsamkeitslehre geht es genau darum. In meinem Artikel „Wie Achtsamkeit meine, deine Gedanken und letztlich auch Meereslauschen verändern kann!“ habe ich dir die Bedeutung der Lehre erklärt und anschaulicher gemacht. Auch den Ursprung und viele Vorteile der Achtsamkeitslehre kannst du dort noch einmal erfahren. Doch wie erkennt man nun den Moment, auf den man sich konzentrieren soll, wieso hat das so eine große Bedeutung und wie wirkt es sich auf einen selbst und den Alltag aus?

Ganz einfach: indem wir versuchen, die Momente nicht zu bewerten und sie vorurteilsfrei beobachten und wahrnehmen, beginnen unsere Sinne wieder zu arbeiten. Wir nehmen uns und unsere Gefühle während einer bestimmten Handlung besser wahr. Beim Kaffeetrinken erkennen wir Geruch, Geschmack, Temperatur. Wir können den Geräuschen im Haus, der Natur oder im Körper lauschen. Bereits in der Schule lernt man bei der Interpretation, den Moment, das Bild, den Text, zuerst zu beschreiben und erst danach zu bewerten. Dies gilt auch für unseren Alltag. Während der bewussten Wahrnehmung verfliegen Sekunden der Konzentration, die uns mehr Entspannung, Zeit und Gelassenheit in den Alltag bringt. Stress und Automatismus werden reduziert. Wir erhalten einen klareren Blick und filtern Wichtiges vom Unwichtigem. Allein durch diese kleine Übung können wir Achtsamkeit in unseren Alltag integrieren.

Achtsamkeitsübungen für den Alltag

Durch die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft müssen wir erst wieder lernen, langsamer, bewusster und intensiver zu leben. Wir müssen unseren Alltag und unsere Gedanken entschleunigen. Achte dafür bewusst auf deine Umgebung. Atme tief ein und nimm den Moment wahr. Geräusche, Gerüche, dein Körpergefühl, Temperatur, die Luft, alles, was dir in dem Moment auffällt. Schließ deine Augen und konzentriere dich auf den Moment. Solltest du gerade unterwegs sein, kannst du auch auf deinem Weg achtsam und bewusst für dich und deinen Körper handeln. Nimm die Geräusche der Straße wahr. Atme die frische Luft beim Radfahren bewusst ein und aus. Beobachte die Menschen im Bus und starr nicht auf das Handy. Nimm die Natur beim Gehen wahr, achte auf Wind, Sonne und Wolken. Es geht schlichtweg darum, die Umgebung, den Moment und die Handlung in dem Augenblick der Ausübung wahrzunehmen und zu beschreiben, nicht zu bewerten! Denke dabei nicht an Vergangenes und nicht an die Zukunft. Denk auch nicht an die To-Do-List! Genieße den Moment, atme durch und sei ganz bei dir. Alles andere wird ausgeblendet. Die Aufgaben in den nächsten Stunden, am nächsten Tag oder Dinge, die noch weiter entfernt liegen, kommen früh genug. Genieße erstmal das Jetzt und Hier und mach Schritt für Schritt weiter.

Als Kind lernen wir schon, uns auf eine Sache zu konzentrieren, in der Schule lernen wir, etwas zu beobachten, ohne es gleich zu bewerten. Im Laufe des Erwachsenwerdens verlieren wir diese Fähigkeiten irgendwo auf dem Weg zwischen Hektik, Leistungsdruck und Alltagsstress. Die Achtsamkeitslehre versucht genau diese Fähigkeiten wieder hervorzuholen und sie durch regelmäßiges Training, wieder in den Alltag zu integrieren wie das Aufstehen am Morgen. Bevor du nun den Beitrag verlässt, schließ die Augen und probiere diese Übung doch gleich mal aus! Namasté, deine Laura

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